Bauen in Düsseldorf
Autor: Marc Ingel -

Wohnen am Standort der alten Unfallkasse

Entstehen sollen mehrere Neubauten. Zur Straße hin könnte eine neue Stadtteilbücherei entstehen. 20 satzungsgeschützte Bäume müssten für das Bauvorhaben gefällt werden.

Die Unfallkasse NRW an der Heyestraße zählte lange noch zu den größten Arbeitgebern im Gerresheimer Süden. Umso erschrockener waren die ohnehin stark gebeutelten Geschäftsleute und Gastronomen, als auch die Unfallkasse vor drei Jahren die Heyestraße mit annähernd 300 Mitarbeitern verließ, an der Moskauer Straße wurden die Standorte Gerresheim und Mörsenbroich in einem Neubau zentriert. Seitdem steht das Bürogebäude an der Heyestraße 99 leer.

In der Sitzung der Bezirksvertretung 7 am heutigen Dienstag (22. März, 17 Uhr, Gymnasium Am Poth) wird jetzt vorgestellt, was mit dem Grundstück geplant ist. Ein Investor hat eine Bauvoranfrage für den Neubau einer Wohnanlage mit Tiefgarage sowie den Umbau von Gewerbebauten zu Wohneinheiten gestellt. Die Hürden für den Projektentwickler sind nicht sonderlich hoch, da für das Grundstück kein Bebauungsplan vorliegt, sich das Neubauvorhaben demnach lediglich in die unmittelbare Umgebung einpassen muss.

Es ist geplant, den gesamten Bereich im Wesentlichen dem Wohnen zuzuführen. Ausgenommen davon soll das Erdgeschoss des Gebäudes an der Heyestraße sein. Hier ist eine der Öffentlichkeit zugängliche Nutzung geplant – zum Beispiel in Form einer neuen Stadtteilbibliothek, wie die Verwaltung vorschlägt. Die alte Bücherei am anderen Ende der Heyestraße ist bekanntlich nicht mehr im allerbesten Zustand und barrierefrei schon mal gar nicht. Der vordere Baukörper könnte dafür erhalten bleiben und umgenutzt werden. Die rückwärtigen Bauten sollen dagegen beseitigt und durch drei neue Baukörper mit einer Höhe von 13,40 Metern ersetzt werden. Zusätzlich ist im zur Quadenhofstraße gelegenen Bereich geplant, sechs Reihenhäuser mit einer Höhe von rund zehn Metern zu errichten. Die notwendigen Stellplätze werden in der Tiefgarage untergebracht. Weiterhin ist vorgesehen, auf den Gebäuden sowohl Photovoltaikanlagen als auch Begrünungen vorzunehmen. 25 Prozent der neuen Wohneinheiten sollen preisgedämpft sein. Für das Vorhaben müssen 20 satzungsgeschützte Bäume gefällt werden.