Wer bauen möchte, muss mehr zahlen. Der Baupreisindex für Wohngebäude in Nordrhein-Westfalen war im vergangenen November um rund 12 Prozent höher als ein Jahr zuvor. Das hat das Statistikamt IT.NRW am Freitag mitgeteilt. Als einen Grund für den Anstieg nannten die Statistiker höhere Preise für das Material. Darüber hinaus spielte eine Rolle, dass im November 2021 der normale Mehrwertsteuersatz galt, während die Steuer ein Jahr zuvor reduziert gewesen war.
Baupreise in NRW steigen weiter an
Düsseldorf. Bauen wird in NRW deutlich teurer. Der Baupreisindex für Wohngebäude war im vergangenen Jahr rund 12 Prozent höher als ein Jahr zuvor. Ein Grund dafür sind höhere Materialpreise. Aber auch die Mehrwertsteuer spielt eine Rolle.
Um den Konsum während der Pandemie anzukurbeln, hatte der Bund die Mehrwertsteuer befristet vom 1. Juli bis zum 31. Dezember 2020 auf 16 Prozent gesenkt. Rechnet man diesen Effekt heraus, verteuerten sich die Baupreise aber immer noch um 9,5 Prozent.
Den stärksten Preisanstieg gab es laut den Ergebnissen mit rund 14 Prozent bei den Rohbauarbeiten. Besonders bei Zimmer- und Holzarbeiten gingen die Preise steil nach oben – um rund 29 Prozent. Bei den Entwässerungskanalarbeiten gab es mit rund 18 Prozent ebenfalls einen starken Anstieg.
Auch die Ausbauarbeiten haben sich innerhalb eines Jahres um rund 11 Prozent verteuert. Die größten Anstiege wurden bei Fassadenarbeiten (rund 17 Prozent) und bei Dämm- und Brandschutzarbeiten an technischen Anlagen (18,5 Prozent) verzeichnet.