Am Seeblick darf gebaut werden
Stadt und Politik haben den abgeänderten Plänen jetzt ihren Segen gegeben. Das Vorhaben orientiert sich nun an den Bestandsgebäuden, auch auf einen geplanten Garagenhof wurde verzichtet.
Die Errichtung von zwei Mehrfamilienhäusern an der Straße Am Seeblick in Unterbach hatte in der Vergangenheit für Kritik bei den Nachbarn gesorgt, auch die Bauaufsicht lehnte gleich mehrere Bauvoranfragen des Projektentwicklers ab – Architektur und Gestaltung würden nicht in die Umgebung passen, die Bauhöhe sich nicht an der Bestandsbebauung orientieren, zu viel Versiegelung und zu viele Garagen seien vorgesehen. Die überarbeiteten Pläne stießen jetzt aber nicht nur bei der Stadt auf Zustimmung, auch die Bezirksvertretung 8 votierte einstimmig für eine Umsetzung. Den Bauantrag wollen die Politiker aber schon noch einmal zur Entscheidung vorgelegt bekommen.
Wie Michael Pfaff von der Bauaufsicht erklärte, habe der Investor einen Rechtsanspruch auf eine Entwicklung des Grundstücks. Es liege zwar in einem „im Zusammenhang bebauten Ortsteil“, müsse sich aber dennoch lediglich in das Wohngebiet „einfügen“. Da die Pläne sich nun auch der Umgebung anpassen würden, gebe es keine Gründe mehr, der Bauvoranfrage nicht zu entsprechen: Das geplante Garagenhaus würde entfallen, auf eine weitere Versiegelung werde verzichtet, die Bauhöhe orientiere sich nun an den Nachbarhäusern. Außerdem könne auf die Fällung eines Baumes an der Grundstücksgrenze verzichtet werden, auch über eine Dachbegrünung werde nachgedacht. Die Statik des ungewöhnlichen Bauvorhabens soll erst im Rahmen des Baugenehmigungsverfahrens geklärt werden.
Geplant ist die Errichtung von zwei rund zehn Meter hohe Mehrfamilienhäuser, die als sogenannte „Treppenhäuser“ in offener Bauweise ausgeführt werden sollen. Diese modernen Baukörper verfügen nicht über einen klassischen First und eine Traufe und werden leicht gedreht zur Straße hin orientiert.