Lukrative Investments
mit Zukunft
Ferienimmobilien in Deutschland stellen ein stark wachsendes Marktsegment dar. Daher steigt auch deren Bedeutung für Kapitalanleger, die damit in einen langfristig wertstabilen Sachwert investieren können.
Die Covid-19-Pandemie hat den Tourismus in Deutschland nachhaltig verändert. Urlaub im eigenen Land ist attraktiver geworden – und damit ist auch das Interesse an der eigenen Ferienimmobilie gestiegen. Das ist nachvollziehbar: flexibel reisen ohne Buchung und lange Planung, keine Schlangen am Flughafen, Beschränkungen in Hotellerie und Gastronomie – und auch keinen Ärger über hohe Übernachtungspreise. Der Urlaub könnte 2022 häufig teurer werden als gedacht, zeigt eine Yougov-Umfrage. Etwa jeder dritte Deutsche rechnet damit, mehr fürs Reisen auszugeben.
Das bedeutet: Trotz aufgehobener Einreisebeschränkungen für internationale Reiseziele ist der Boom auf dem heimischen Markt ungebrochen und wird von der starken Nachfrage weiter beflügelt. „Viele haben in den Zeiten des Lockdowns die Vorteile von Ferien in Deutschland kennen- und lieben gelernt.
Eine eigene Ferienimmobilie hierzulande bietet ihren Eigentümern zeitliche Flexibilität, ein hohes Maß an Sicherheit, Komfort sowie eine einfache Anreise. Dieses besondere Freiheitsgefühl ist für viele Kaufinteressenten der Inbegriff von Lebensqualität und Luxus“, erklärt Kai Enders, CEO Engel & Völkers DACH. und führt weiter aus: „Durch Home-Office oder Hybrid-Arbeitsmodelle konnten viele Kunden erstmals ihren Lieblingsurlaubsort auch in ruhigeren Jahreszeiten abseits der Hochsaison erleben. Die Folge ist eine insgesamt geringere Saisonalität in vielen Ferienregionen. Wir gehen davon aus, dass sich die saisonübergreifende Nutzung weiter etablieren wird.“
In dem „Ferienimmobilien Marktbericht Deutschland 2022“ gibt es einen detaillierten Überblick über den Markt für Zweitwohnsitze und beleuchtet Preis- und Trendentwicklungen sowie Renditeperspektiven. Und es zeigt sich: Die Preise für Ferienimmobilien werden nicht niedriger, im Gegenteil. Populäre Ferienregionen wie Sylt, Norderney oder Juist sind mit Quadratmeterpreise von bis zu 26.000 Euro die teuersten Ferienorte des Landes, Ausnahmeobjekte erreichen hier sogar bis zu 31.000 Euro pro Quadratmeter, zeigt die Studie. In aufstrebenden Ferienregionen wie der Gemeinde Büsum im Kreis Dithmarschen oder Laboe an der Kieler Förde seien die Quadrat- meterpreise im Vergleich zum Vorjahr teilweise um bis zu 1000 Euro gestiegen.
„Regionen, die früher eher weniger im Fokus von Urlaubern standen, sind nun zunehmend gesucht und vielerorts gewinnt das Hinterland an Attraktivität. Ferienobjekte in ländlicher Lage, abseits oder am Rande der zentralen Touristenorte überzeugen durch eine besondere Idylle und ruhiges Urlaubsgefühl, das speziell bei Großstädtern gewünscht ist. Anlegern bieten diese Standorte noch gutes Entwicklungspotenzial“, sagt Enders.
Neben der Freiheit des Reisens eignen sich Ferienimmobilien daher auch als Investment. So sorgten viele Urlaubsregionen für ganzjährige Angebote und förderten damit die Auslastungsquoten. Diese Entwicklung auf dem Ferienimmobilienmarkt mache eine Mischnutzung mit teilweiser Vermietung der Ferienimmobilie für zunehmend mehr Eigentümer interessant. Mit den Einnahmen könnten sie hohe Kaufpreise, laufende Kosten und die Instandhaltung decken. Durch eine gut organisierte Ferienvermietung ließen sich bis zu vier Prozent Rendite realisieren.
Der Hintergrund: Die Unsicherheiten an den Kapitalmärkten machen für Anleger die Suche nach gewinnbringenden Investments zu einem schwierigen Unterfangen. Immer mehr private Investoren ziehen dabei inzwischen auch eine Ferienimmobilie als Anlageobjekt in Betracht, berichtet Interhyp, Deutschlands größter Vermittler für private Baufinanzierungen. „Käufer vermieten ihre Ferienimmobilie dann entweder in Eigenregie über Vermietungsplattformen oder nutzen die Angebote von Dienstleistern vor Ort, die häufig ein Gesamtpaket aus Vermietung, Reinigungs- und Hausmeisterservice bieten“, sagt Mirjam Mohr, Vorständin für das Privatkundengeschäft bei Interhyp.
Damit die Renditerechnung aufgeht, sollte man im Vergleich zur klassischen Mietwohnung jedoch auf einige Besonderheiten achten. Interhyp empfiehlt, bei der Kalkulation von Einnahmen und Kosten Vorsicht walten zu lassen und genügend Puffer einzuplanen. So sollten Interessenten bedenken, dass auch in der Hauptsaison Leerstandszeiten entstehen können und in der Nebensaison sowohl mit niedrigeren Tages- und Wochenmieten als auch mit geringerer Auslastung zu rechnen ist. Beim Aufwand sind neben den üblichen Betriebs- und Instandhaltungskosten noch zusätzliche Posten einzuplanen, beispielsweise für die Dienstleister, die sich bei Abwesenheit der Eigentümerinnen und Eigentümer um Pflege, Reinigung und Reparaturen kümmern.