<p>Mie­ter können in Zukunft selbst ent­schei­den, ob und wie sie das Fern­seh­si­gnal emp­fan­gen wol­len</p> 
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Mie­ter können in Zukunft selbst ent­schei­den, ob und wie sie das Fern­seh­si­gnal emp­fan­gen wol­len

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Wahlfreiheit für Mieter

Das Nebenkostenprivileg fällt seit Dezember weg. Mieter können nun selbst über ihren Kabelanschluss fürs Fernsehen entscheiden. Was bedeutet das?

Seit De­zem­ber 2021 ist die Mo­der­ni­sie­rung des Te­le­kom­mu­ni­ka­ti­ons­ge­set­zes in Kraft ge­tre­ten. Dann fällt auch das Ne­ben­kos­ten­pri­vi­leg weg. Ziel der Re­ge­lung ist es, Mie­tern in Zu­kunft die Mög­lich­kei­ten zu ge­ben, selbst zu ent­schei­den, ob und wie sie das Fern­seh­si­gnal emp­fan­gen wol­len. Bis­lang kön­nen Ver­mie­ter ei­nen Sam­mel­an­schluss über die Ne­ben­kos­ten ab­rech­nen, so­dass Mie­tern kei­ne Wahl­frei­heit bleibt. Bis Ju­ni 2024 ha­ben Ver­mie­ter Zeit, die neue Be­stim­mung um­zu­set­zen. Ne­ben der Wahl-
frei­heit für Mie­ter in Sa­chen Fern­se­hen soll die Än­de­rung die Di­gi­ta­li­sie­rung schnel­ler vor­an­trei­ben. Gro­ße, lang­fris­ti­ge Ver­sor­gungs­ver­trä­ge, die Ver­mie­ter für ih­re Mie­ter und Ei­gen­tü­mer­ge­mein­schaf­ten ver­ein­bart ha­ben, ge­hö­ren da­mit bald der Ver­gan­gen­heit an.

„Die Än­de­rung klingt im ers­ten Mo­ment gut, be­deu­tet aber für vie­le Mie­ter ei­ne Mehr­be­las­tung. Die ge­mein­schaft­li­che Nut­zung ei­nes Ka­bel­an­schlus­ses hat in der Ver­gan­gen­heit vie­len Men­schen Geld ge­spart“, ord­net Mat­thi­as Heiß­ner, Ver­mie­ter und Grün­der des Bo­ni­täts­prü­fers Mie­ter­check.de, ein. „Das Sys­tem wird ab 2024 nun auch für Ver­mie­ter kom­pli­zier­ter“, so der Ex­per­te. Heiß­ner be­grü­ßt da­her die Über­gangs­zeit von zwei­ein­halb Jah­ren – „so ha­ben Mie­ter und Ver­mie­ter ge­nü­gend Zeit, sich auf die Ver­än­de­rung vor­zu­be­rei­ten“. Vie­le Mie­ter be­vor­zu­gen ei­nen Breit­band­an­schluss, über den In­ter­net, Te­le­fon und TV lau­fen.