Vonovia bremst bei Neubau für den eigenen Bestand
Der Immobilienkonzern hat im ersten Quartal seinen Gewinn deutlich gesteigert und legt an der Börse zu. Das Unternehmen bestätigt seine Prognose für den weiteren Verlauf des Jahres.
Mit einem Kursplus von drei Prozent hat der Aktienmarkt am Donnerstag den deutlichen Anstieg des operativen Gewinns (FFO) im ersten Quartal beim größten deutschen Wohnungskonzern Vonovia honoriert. Das Plus von mehr als 44 Prozent auf 564 Millionen Euro verdanken die Bochumer allerdings auch dem Zukauf der Deutsche Wohnen; ohne die Berliner Neuerwerbung wäre das FFO nur um 7,7 Prozent auf 420 Millionen Euro gestiegen. Das Unternehmen bestätigte die Prognose für Umsatz und Ergebnis, die nach den bisherigen Voraussagen um mindestens 20 Prozent über den Werten des vergangene Jahres liegen sollen.
Weitere Zukäufe stehen derzeit bei Konzernchef Rolf Buch nicht auf der Agenda. Man konzentriere sich jetzt voll auf das Zusammenwachsen von Vonovia und Deutsche Wohnen. Das verlaufe planmäßig, so der Vorstandsvorsitzende. „Hier sind wir auf Kurs. Weitere Zukäufe – und das betrifft auch Adler – stehen für uns nicht im Fokus“, erklärte Buch. An der Adler Group, die jüngst einen Milliardenverlust gemeldet hatte und der Bilanzprüfer das Abschlusstestat verweigert hatten, hält Vonovia gegenwärtig rund 20 Prozent.
Weniger investieren will das Unternehmen in diesem Jahr in Neubauten für den eigenen Bestand. Vonovia will zwar weiterhin 3600 neue Wohnungen bauen, doch die Gewichte verschieben sich. „Wir werden mehr für den Markt bauen und weniger für den eigenen Bestand“, so Buch. Für letztere seien zwischen 300 Millionen und 400 Millionen Euro geplant; für jene, die verkauft werden sollen, geht Buch von einem Auftragswert von rund 900 Millionen Euro aus. Für die energetische Sanierung des Wohnungsbestandes sind nach Angaben des Unternehmens in diesem Jahr zwischen 1,0 Milliarden und 1,1 Milliarden Euro eingeplant.