Häuseraufstockung in Garath ist vom Tisch
Das Wohnungsbauprojekt aus dem Jahr 2019 ist erneut Thema in der Sitzung der Bezirksvertretung 10, weil die Statik gegen die Aufstockung spricht. Die BV tagt morgen in der Gesamtschulaula.
Am Dienstag kommt die Bezirksvertretung 10, zuständig für die Stadtteile Garath und Hellerhof, ab 17 Uhr in der Aula der Gesamtschule Stettiner Straße zur nächsten Sitzung zusammen. Die Sitzung ist öffentlich. Auf der Tagesordnung stehen zwei für die Bürger interessante Bauprojekte. Doch zu Beginn der Sitzung stellen sich erstmal die beiden neuen Bezirksbeamten für den Stadtbezirk vor: Jaquelin Dreischer und Peter Lohmann. Direkt im Anschluss gibt es eine Präsentation der Kriminalitäts- und Unfallstatistik des vergangenen Jahres zu den Zahlen aus Garath und Hellerhof durch Norbert Latuske, Leiter der Polizeiinspektion Süd.
Eine Bauvoranfrage liegt für den Neubau und Ersatzneubau von Mehrfamilienhäusern und einer Tiefgarage an der Otto-Braun-Straße 3 sowie an der Adalbert-Probst-Straße an den Hausnummern 17-23, 12-24, 13-15 auf dem Tisch. Bereits 2019 war das Projekt in die BV-Sitzung gekommen. 67 neue Wohnungen hatte die Aachener Siedlungs- und Wohnungsgesellschaft dort geplant.
Doch sei bei vertieften Untersuchungen festgestellt worden, dass dafür wesentliche Eingriffe in die Statik von Nöten seien, die das Ziel, preiswerten Wohnraum weiterhin anzubieten, unmöglich machten, informierte die Verwaltung die Politik. Eine umfassende Sanierung der Wohngebäude soll weiterhin verfolgt werden, jedoch ohne die damals geplante Aufstockung.
Damit das frühere Hildegardisheim nicht weiter leersteht, soll die BV nun der Nutzungsänderung zustimmen, die Investor Marius Varro ins Spiel gebracht hat: Dort soll nun Betreutes Wohnen umgesetzt werden. Hierzu soll das Gebäude im Inneren geringfügig angepasst und saniert werden. Die Grundzüge der Planung werden durch die Befreiung von der Art der Nutzung dieses relativ kleinen Teilbereichs im Gesamtbebauungsplan nicht berührt. Ansonsten erfolgen nur Anpassungen innerhalb des Bestandes. Grundsätzlich stimmt der Denkmalschutz der sinnfälligen Nachnutzung zu, heißt es in der Vorlage.
Zudem liegt für die Sitzung ein gemeinsamer Antrag von CDU, SPD, Grünen und FDP auf dem Tisch, dass die Stadt ein Konzept erarbeiten soll, wie Hellerhof und Garath, soweit nicht mit Fernwärme versorgt, mit regenerativen Energien versorgt werden können. Viele Grundstückseigentümerinnen und -eigentümer wünschten sich einen Anschluss an das in Garath bestehende Fernwärmenetz. Von den Stadtwerken sei das jedoch, wie durch Vertreter der Stadtwerke in der BV dargelegt wurde, nicht beabsichtigt, heißt es in dem Antrag.