Gemeinsam für besseren und bezahlbaren Wohnraum
Steigende Mieten, mehr Eigentumswohnungen und Spekulationen mit Immobilien bringen für Mieter in Düsseldorf Schwierigkeiten mit sich. Das Bündnis für bezahlbaren Wohnraum möchte darüber informieren und Betroffene zusammenbringen.
Die Immobilienpreise in Düsseldorf steigen – gerade auch für Mietwohnungen. Da wird vieles modernisiert und saniert, was per se keine schlechte Sache ist, doch für Mieter Komplikationen mit sich ziehen kann.
Dagegen möchte das Bündnis für bezahlbaren Wohnraum (BfbW) etwas tun und bietet am Samstag, 12. Februar, ab 10.30 Uhr im zakk eine Mieter- und Mieterinnenversammlung an. Hier können sich Betroffene und Interessierte treffen, austauschen und informieren.
„Alleine fühlt man sich oft machtlos und hat auch keinen Überblick. Gemeinsam lässt sich aber tatsächlich etwas bewegen“, sagt Johannes Dörrenbächer, Sprecher des Bündnisses. In Workshops und Foren sollen gemeinsam Möglichkeiten gefunden werden, die Öffentlichkeit zu erreichen und (politischen) Druck aufzubauen, aber auch rechtliche und tatsächliche Strategien sollen thematisiert werden. Außerdem soll über „Investorengetriebene Wohnentwicklung“ und Immobilienspekulation informiert werden.
Denn das Konzept günstig einkaufen, modernisieren und teuer verkaufen sei ein gängiges Vorgehen am Wohnungsmarkt. Manch einer werde schon vor den Arbeiten auf „nette“ Weise herausgebeten, bei anderen werde um sie herum modernisiert und so lange das Wohnen zur Qual gemacht, bis aufgegeben werde, fasst Helmut Schneider vom BfbW zusammen. Statt Mietwohnungen werde vieles zur Eigentumswohnung umgewandelt, auch hier gebe es Methoden, die Bestandsmietern das Leben schwer machen.
Hinzu komme die Spekulation mit Bauland und Objekten – als prominente Beispiele werden etwas das Grand Central am Hauptbahnhof oder das Glasmacherviertel genannt. Das Bündnis fordert daher von der Politik ein Einschreiten. „Solche Spekulationen treiben die Mieten hoch – ganz allgemein haben sie große Auswirkungen auf die Finanzierbarkeit des Wohnens“, sagt Schneider. Hinzu komme, dass es zu wenig Sozialwohnungen gebe, um genügend bezahlbaren Wohnraum für alle zu bieten.
Daher hofft das Bündnis, mit der Versammlung am kommenden Samstag viele Menschen erreichen zu können. Bereits vor einigen Jahren gab es ein ähnliches Format. „Dabei konnten wir einige Fälle finden und den Menschen auch helfen“, sagt Johannes Dörrenbächer. Deswegen sei es wichtig, gemeinsam dafür zu kämpfen, dass Mieter nicht weiter im Regen stehen gelassen werden.
Info Mieter- und Mieterinnenversammlung zum Thema „Wie Spekulation und Mietenwahnsinn Düsseldorf unbezahlbar machen“, Moderation Pater Wolfgang Sieffert, organisiert vom Bündnis für bezahlbaren Wohnraum. Samstag, 12. Februar, 10.30 Uhr im zakk. Es gilt die 2G-plus-Regel.