<p>Dank der Verglasung hat man im Wintergarten das Gefühl, in der Natur zu sitzen.</p> 
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Dank der Verglasung hat man im Wintergarten das Gefühl, in der Natur zu sitzen.

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Terrassenüberdachung vs. Wintergarten

Wer das Glück hat, ein eigenes Haus mit Garten zu besitzen, will sich hier in der Regel das perfekte kleine Paradies für den Feierabend aufbauen. Während man im Frühjahr zuschauen kann, wie die Pflanzen erwachen und der Garten bunter wird, ist er besonders im Sommer oftmals das Zentrum für Aktivitäten. Um den Garten noch ein wenig schöner zu gestalten, sind in der Regel verschiedene Bauvorhaben geplant. Ein Dach ist das Minimum, wenn auch bei stürmischen und regnerischen Wetter der Blick in das eigene Stück Natur genossen werden soll. Oder soll es direkt ein Wintergarten sein? Wir haben einen Blick auf die beiden bekanntesten Optionen geworfen.

Was ist der Unterschied zwischen einer Terrasse und einem Wintergarten

Die Auswahl bei der Erweiterung des eigenen Gartens begrenzt sich meistens auf die Frage, ob man die bereits bestehende Terrasse überdachen oder lieber direkt auf einen Wintergarten mit seinen vielen Möglichkeiten setzen möchte. Während die Terrasse vor allem dadurch punktet, dass sie offen ist und einen fließenden Übergang in den Garten erlaubt, bietet der Wintergarten Schutz vor Wind und Wetter in jeder Jahreszeit. Die meisten Wintergärten werden so gestaltet, dass man sich mühelos auch bei starkem Regen in dieser Erweiterung des eigenen Hauses aufhalten und einen Blick in den Garten genießen kann, ohne dass man sich Sorgen darüber machen muss, dass das gemeinsame Essen mit Freunden oder der Familie ins Wasser fällt.

Für viele fühlt sich der Wintergarten aber einfach anders an, als es bei einer klassischen Terrassenfläche der Fall wäre. Während man mit einer Terrassenüberdachung zwar ein wenig Schutz vor dem schlimmsten Wetter finden kann, sitzt man trotzdem noch an der frischen Luft und ist ein bisschen direkt der Natur ausgesetzt. Der Wintergarten ist hingegen mehr als ein Anbau zu verstehen. Dank der umfassenden Verglasung hat man noch immer das Gefühl, dass man eigentlich in der Natur sitzt und auch die Pflanzen profitieren weiterhin vom Sonnenlicht, es ist aber in der Regel ein in sich geschlossener Raum. Nur eben heller und ein bisschen exponiert im Garten. Da man sich als Hausherr in der Regel für eine der beiden Optionen entscheiden muss, lohnt sich ein Blick auf die Vor- und Nachteile der entsprechenden Möglichkeiten, die man hier hat.

Vor- und Nachteile einer Terrasse samt Überdachung

Während die Terrassengestaltung es in der Regel erlaubt, mitten in der selbst geschaffenen Natur zu sitzen, gibt es zwei erhebliche Nachteile, die auf Dauer zu einem Problem werden können. Da ist auf der einen Seite natürlich die Witterung, der man hier zu jedem Zeitpunkt ausgesetzt ist. Schnell kann der Grillnachmittag mit den Freunden und Bekannten buchstäblich ins Wasser fallen, wenn sich das Wetter ein wenig dreht und plötzlich der Regen anfängt. Ebenso kann es durchaus unangenehm sein, wenn man ganz ohne Schatten in der sommerlichen Hitze sitzen muss. Installationen wie ein Sonnenschirm oder ein bewegliches Dach könnten zwar helfen, bieten aber in der Regel keine wirklich zufriedenstellende Lösung an.

Mit einer Terrassenüberdachung kann dieser ganz entscheidende Nachteil ausgebessert werden. Die fest installierte Überrdachung erlaubt es nicht nur, dass ein Großteil des Schmutzes ferngehalten wird, sondern auch, dass man der Witterung im eigenen Garten deutlich weniger ausgesetzt ist. Man hat also die typischen Vorteile, die mit einer Gartenterrasse verbunden sind - beispielsweise der direkte Blick in die Natur, Wind und frische Luft - ohne, dass man zu jedem Zeitpunkt fürchten muss, dass ein kleiner Umschwung beim Wetter die tolle Zeit draußen zu einem Problem macht.

Zu den wichtigsten Vorteilen bei der Terrassen-Entscheidung gehört natürlich auch die Freiheit, die mit dem Aufbau verbunden ist. Es lassen sich ganz mühelos natürliche Elemente einbauen, Dekorationen nutzen und kleine aber interessante Features hinzufügen, die die Zeit noch ein wenig versüßen. Sei es nun das kleine Vogelhaus, das dafür sorgt, dass man am Wochenende vom Zwitschern geweckt wird oder die umfassende Begrünung der Terrassenränder - hier kann man sich buchstäblich ohne Grenzen austoben.

Vor- und Nachteile eines Wintergartens?

Effektiv gesehen sind Wintergärten ein komplett neuer Raum, der einfach so an das eigene Haus angebaut werden kann. Dafür wird in der Regel vor dem Wohnzimmer an die Fassade angebaut. Natürlich spielt beim Wintergarten-Bau vor allem Glas eine Rolle, denn man will nicht auf das natürliche Licht verzichten und meistens ist es eine Terrassen-Alternative, bei der man einfach auf die Nachteile durch die Witterung verzichtet. Der wohl größte Wintergarten-Vorteil ist es, dass der Raum im Zweifel sogar beheizt werden kann. Man sitzt also weitestgehend innerhalb des eigenen Gartens und nutzt dabei doch den Komfort, eben nicht der Natur mit all ihren Überraschungen ausgesetzt zu sein.

Auch Wintergärten lassen sich natürlich ganz individuell und nach dem eigenen Geschmack gestalten. Manch einer macht daraus ein besseres Gewächshaus, in dem man sich im Grünen entspannen und nebenbei auch noch den Blick auf den Garten genießen kann. Wieder andere schaffen sich dabei ein erweitertes Wohnzimmer, das als Ort der Entspannung für alle Bewohner des Hauses dient. Dank moderner Heizungen und entsprechenden Möglichkeiten für die Individualisierung, bleiben keine Wünsche offen. Viele der Wintergärten sind zudem so aufgebaut, dass die entsprechenden Glas-Elemente einfach verschoben werden können und dann doch das Gefühl einer offenen Terrassenwelt erlauben.

Einer der deutlichsten Nachteile ist hier der Preis. Gerade im Vergleich mit einer einfachen Terrassenüberdachung sind die Unterschiede beim Preis deutlich. Dazu kommt, dass es zumindest in Hinblick auf die Kosten für die Beheizung von Wintergärten einige Bedenken gibt, die zum einen mit dem Klima zu tun haben und zum anderen natürlich mit den steigenden Preisen für Wärme und Energie.

Was ist die richtige Wahl für den eigenen Garten?

Wintergärten und Terrassen sind komplett unterschiedliche Welten und erfüllen für den Hausbesitzer in der Regel ganz verschiedene Bedürfnisse. Während eine Terrasse samt Überdachung den Garten zu einer Art Erlebniswelt macht, die besonders in den warmen Monaten viel Spielraum für Aktivitäten, für Grillabende oder das Frühstück in der morgendlichen Sonne bietet, sind Wintergärten vor allem eine Ergänzung für das eigene Haus. Entsprechend verhält es sich auch mit Empfehlungen, die man in diesem Bereich geben kann.

Wer einfach nur ein wenig im Garten sitzen möchte, ohne dass Regen oder drückende Sonne dabei ein Thema sind, wird vermutlich mit einer Terrasse mit einer soliden Überdachung glücklich werden. Es gibt viele Möglichkeiten in diesem Bereich und die Kosten sind gering. Natürlich muss hier ein wenig Zeit in die Pflege und Wartung investiert werden, dafür gibt es keine Wand zwischen der Natur des Gartens und einem selbst.

Der Wintergarten ist eine tolle Ergänzung, wenn man zu jeder Jahreszeit die Natur in Gänze genießen möchte. Da es sich quasi um einen eigenständigen Raum handelt und man in der Gestaltung völlig frei ist, kann das eine tolle Ergänzung für das eigene Haus sein. Es hat aber in der Regel nur sehr wenig mit einer echten Terrasse und den damit verbundenen Möglichkeiten gemeinsam.