So finden Sie den passenden Gartenpool
Seit es Pools zum Aufstellen gibt, ist das Bad im eigenen Garten für viele erschwinglich geworden. Die Nachfrage steigt. Wir haben für Sie zusammengefasst, was beim Kauf und der Wahl des Standorts zu beachten ist.
Schwimmen gehen, ohne Öffnungszeiten zu beachten, abends schnell noch mal im Wasser hinter dem eigenen Haus entspannen: Wer einen eigenen Pool im Garten hat, kann jederzeit aus dem Alltag fliehen und sich abkühlen. Seit es Pools zum Aufstellen gibt, ist das Bad im eigenen Garten für viele erschwinglich geworden. Die Nachfrage steigt. Doch es gibt verschiedene Systeme und bei der Pflege einiges zu beachten.
Welcher Pool? Wer kein Schwimmbecken in die Erde einlassen will, weil das oft sehr teuer und aufwendig ist, hat Alternativen. Mehr als 75 Prozent der Pool-Besitzer suchten so im vergangenen Jahr laut einer Datenabfrage des Online-Vergleichsportals Idealo nach dem sogenannten Frame-Pool. Er besteht aus einer Kunststofffolie und Metallrohren, die ineinandergesteckt zum Gerüst oder Rahmen (Frame) für die Folie werden. Dieser Pool kann den ganzen Sommer über stehen bleiben. Der Preis richtet sich nach der Größe. Wer besonders viel Platz im Garten hat – bis zu zehn Meter in der Länge – und Wert auf eine hochwertige Ausstattung und Zubehör legt, kann für den Frame-Pool bis zu 800 Euro ausgeben.
Günstiger ist auch der sogenannte Quick-up-Pool. Dabei muss nur das obere Ende – der Ring – mit Luft aufgepumpt werden. Wenn dann Wasser in das größere Becken gefüllt wird, stellt sich der Pool von alleine auf und wird durch den Ring stabilisiert. Quick-up-Pools kosten zwischen 40 und 500 Euro.
Teurer sind Pools, die von außen mit Holz verkleidet sind. Diese kosten im Durchschnitt 4500 Euro. Daneben gibt es noch Stahlwandpools. Sie gelten als stabiler und damit tendenziell langlebiger als Frame-Pools. Es gibt sie in allen möglichen Formen – rund, oval, rechteckig. Manche werden aufgestellt, manche in die Erde eingelassen. Die Preise reichen je nach Größe und Ausstattung von 400 bis weit über 1000 Euro.
In einigen Kunststoffpools ist jedoch Phthalat enthalten, warnt die Verbraucherzentrale NRW. Der Weichmacher macht den spröden Kunststoff PVC elastisch, kann aber Unfruchtbarkeit verursachen. Deshalb empfiehlt die Verbraucherzentrale, auf den Hinweis „phthalatfrei“ zu achten. Wer sich über weitere Inhaltsstoffe informieren will, scannt über die App Scan 4 Chem des Umweltbundesamts den Barcode des Pools ein und richtet damit eine Anfrage an den Hersteller.
Welche Pumpe? Da der Pool über viele Wochen stehen bleibt, muss das Wasser regelmäßig gereinigt werden. Als Erstes benötigt man einen Kescher, um groben Schmutz wie Laub oder Insekten aus dem Wasser zu fischen. Und anders als bei Baby-Planschbecken, bei denen täglich das Wasser gewechselt wird, benötigt man auch eine Pumpe und eine Filteranlage, um das Wasser fortlaufend zu reinigen.
Dafür eignen sich Sandfilteranlagen: Das Wasser wird angesaugt und – in den meisten Fällen – durch Quarzsand gespült und auf diese Weise gereinigt. Die Pumpen sind leistungsstark und werden daher vor allem bei größeren Pools genutzt, sie sind bedienungsfreundlich, aber auch vergleichsweise teuer.
In der Anschaffung deutlich günstiger sind Kartuschen-Filter. Hier müssen aber regelmäßig, meist nach zwei Wochen, die Kartuschen gewechselt werden, was die Betriebskosten unter dem Strich erhöht. Kartuschen-Pumpen eignen sich daher eher für kleine Aufstellpools.
Weil der Preis durch Einzelkäufe in die Höhe gehen kann, je professioneller die Angebote sind, sollten Einsteiger vor allem nach Poolsets Ausschau halten, in denen neben dem Schwimmbecken auch direkt eine passende Pumpe und eine Filteranlage enthalten sind.
Welche Reinigungsmethode? Damit Bakterien und Keime im Pool keine Chance haben, sollte täglich der pH-Wert des Wassers gemessen werden. Der optimale Wert liegt zwischen 7,0 und 7,4, dann ist das Wasser neutral. Die Teststäbchen kann man etwa im Baumarkt kaufen, sie zeigen nach dem Eintauchen den pH-Wert an. Mit Chlortabletten oder Aktivsauerstoff kann ein nicht-optimaler, also saurer oder alkalischer Wert korrigiert werden. Die Verbraucherzentrale empfiehlt hier allerdings „Mittel auf der Basis von Aktivsauerstoff“, da sie umweltfreundlicher seien.
Wie auf- und abbauen? Man sollte unbedingt einen ebenerdigen, festen Boden auswählen, sonst kann das Schwimmbecken kippen und das Wasser auslaufen. Spitze Gegenstände wie Steine auf dem Boden sollten vor dem Aufbau entfernt werden, damit die Poolfolie nicht einreißt. Wasser- und Stromanschluss sollten in der Nähe des Pools sein, damit er leicht gefüllt und Filter und Pumpen betrieben werden können. Außerdem sollte das Becken nicht unter Bäumen aufgestellt werden, sonst landet viel Laub im Wasser.
Wenn der Sommer vorbei ist und der Pool abgebaut wird, sollte man nicht einfach den Stöpsel ziehen. Das gechlorte Wasser tut dem Garten nicht gut, und die Wassermengen könnten den Garten überfordern oder gar ins Haus laufen. Man sollte das Wasser daher unbedingt über die Kanalisation entsorgen. Die muss erreichbar sein – auch das sollte man bei der Wahl des Standortes beachten, sonst ist am Ende noch eine weitere Pumpe nötig, um das Wasser aus dem Pool zu holen.