Kolumne

Schutz gegen Elementarschäden

Nur 54 Prozent aller Wohngebäude sind über die Wohngebäudeversicherung auch gegen die finanziellen Risiken von Elementarschäden abgesichert. Bei der Hausratversicherung liegt die Quote sogar bei nur 38 Prozent. Dabei ist eine Absicherung hier besonders wichtig.

Heftige Naturgewalten wie Starkregen und Hochwasser nehmen zu und verursachen jährlich Milliardenschäden. Und zwar überall, denn Gegenden, die vor Hochwasser oder Starkregen geschützt sind, gibt es faktisch nicht. Hauptursache sind immer häufiger auftretende kurze, intensive Niederschläge, die regional gleich verteilt sind, wie eine Langzeitstudie des Gesamtverbands der Deutschen Versicherungswirtschaft und des Deutschen Wetterdienstes belegt. Trotzdem unterschätzen viele Haus- und Wohnungseigentümer diese Gefahr: Nur 54 Prozent aller Wohngebäude sind über die Wohngebäudeversicherung auch gegen die finanziellen Risiken von Elementarschäden abgesichert. Bei der Hausratversicherung liegt die Quote sogar bei nur 38 Prozent.

Dabei kostet der Versicherungsschutz gegen Extremwetterschäden an einer Immobilie etwa genau so viel wie die Vollkaskoversicherung für einen Pkw. Im Schadenfall zahlt die Versicherung den Wiederaufbau inklusive Abbruch-, Entsorgungs- und Architektenkosten. Die Versicherer machen sich für eine Initiative durch den Bund und die Länder stark, grundsätzlich alle Elementarrisiken in Versicherungsverträge einzuschließen. Erste Anbieter offerieren bereits diese All-in-one-Wohngebäudeversicherungen. Mehr noch: Investitionen in Präventionsmaßnahmen wie Rückstauklappen oder sturmsichere Dachziegel honorieren sie mit günstigeren Tarifen.

Olaf Bläser

Der Autor ist Vorstandsvorsitzender der ERGO Versicherung AG.