Kolumne

Es ist immer besser, zu handeln

Die Immobilienbranche befindet sich in einer Krise. Dies betrifft in erster Linie die Projektentwickler und weitet sich nun auch auf viele angeschlossene Unternehmen aus, so auch auf uns Makler. Vielleicht waren nicht alle Entscheidungen der Vergangenheit richtig. Trotzdem gab es meist gute Gründe dafür.

Die Immobilienbranche befindet sich in einer Krise. Dies betrifft in erster Linie die Projektentwickler und weitet sich nun auch auf viele angeschlossene Unternehmen aus, so auch auf uns Makler. Gleichzeitig werden die Stimmen derer laut, die die Gründe der nun herrschenden Probleme schon viel früher erkannt haben wollen. Hämisch werden die vermeintlichen Fehlentscheidungen anderer hochgehalten. Ist das fair? Ich finde nicht. Die Qualität einer Entscheidung misst sich doch an den Informationen und Umständen, die für den Entscheidungsträger zum Zeitpunkt der Entscheidungsfindung erkennbar waren und nicht etwa anhand eines völlig veränderten Umfelds mehrere Jahre später. Alles andere wäre „rückwärtsschlau“.

Vielleicht hatten einzelne Hauptdarsteller der Branche die genannte Häme auch durch ihr Auftreten provoziert, welches wenig bescheiden, sondern eher von einer gewissen Lebensfreude geprägt war. Work hard – play hard. Auffällig, aber nicht verwerflich. Grundsätzlich ist es dem unternehmerischen Mut und dem Engagement genau dieser Personen zu verdanken, wie sich unsere Stadt entwickelt hat. Sie sind auch diejenigen, die den angespannten Wohnungsmarkt durch die Erstellung weiteren Wohnraums entlasten. Erich Kästner sagte: „Es gibt nichts Gutes, außer: Man tut es.“ Man könnte auch sagen: Wer nichts macht, macht keine Fehler und zugleich einen sehr großen. Bitte weiter machen!

Matthias Spormann

Der Autor ist Geschäftsführer der Spormann Real Estate GmbH.