Kolumne

Eigentum ist Mieterschutz

Der beste Mieterschutz jedoch ist und bleibt das Wohnen in den eigenen vier Wänden. Eigentum macht stark, unabhängig und gibt Sicherheit. Gerade in unruhigen Zeiten wie diesen.

Je nach Studie wünschen sich 75 bis sogar 84 Prozent der Deutschen, im eigenen Heim zu leben. Dennoch blenden große Teile der Politik diesen Mehrheitswunsch aus und stellen den Mieterschutz in den Mittelpunkt ihrer wohnungspolitischen Programmatik, anstatt sich auf die breite Förderung des Wohneigentums zu fokussieren. Und so gibt es in Deutschland nach wie vor vergleichsweise wenig Privateigentum, die Wohneigentumsquote stagniert seit Jahren. 2022 lebten in NRW gerade einmal 39 Prozent der Haushalte in den eigenen vier Wänden. Im europäischen Vergleich ist die Bundesrepublik Vorletzter mit 44 Prozent, Spitzenreiter sind Slowakei (91), Ungarn (87) und Polen (79). Bei uns stimmt also etwas nicht mit der Eigentumsquote. Mit Blick auf den angespannten Wohnungsmarkt werden zudem immer neue Forderungen an Vermieter laut, die Mieter entlasten sollen und das gesellschaftliche Klima am Wohnungsmarkt unnötig vergiften. Dabei wäre es die bessere Idee, Vermietern mehr Respekt entgegenzubringen, sie zum Investieren zu motivieren und sie nicht gegen Mieter auszuspielen. Bei uns stimmt also auch etwas nicht mit dem öffentlich oftmals gezeichneten Bild des Vermieters.

Der beste Mieterschutz jedoch – darauf sollten sich eigentlich doch alle demokratischen Parteien verständigen können – ist und bleibt das Wohnen in den eigenen vier Wänden. Eigentum macht stark, unabhängig und gibt Sicherheit. Gerade in unruhigen Zeiten wie diesen.

Udo Grondowski

Der Autor ist Vorstand der VOBA IMMOBILIEN eG.