Die Branche will Neugeschäft
Die Schere von Angebots- und Nachfragepreisen hat sich deutlich verkleinert und bis auf zehn Prozent angenähert. Künstliche Intelligenz entwickelt sich zunehmend zum Branchenbegleiter, ersetzt jedoch nicht nachhaltiges Vertrauen und die persönliche Beratungsqualität zwischen den Akteuren.
Die vergangenen Jahre dienten zum „Wunden lecken“, zur Bestandsoptimierung und zur strategischen Neuausrichtung. Auf dem Branchentreff Expo Real in München zeigte sich: Diese Strategie will nun auch umgesetzt werden. Entsprechend gab es bei Ausstellern und Messebesuchern den übereinstimmenden Grundtenor: Wir wollen endlich wieder Neugeschäft machen! Was ist hierfür notwendig? Der Tatendrang muss sich auch bis zu den finanzierenden Vehikeln durchstrecken. Um Transaktionen auszulösen, müssen die bei zahlreichen Objekten immer noch nicht vollzogenen Abschreibungen nun auf aktuellem Marktniveau realisiert werden. Außerdem braucht es Vertrauen zwischen Transaktionspartnern und Beratern. Hierbei stellen wir fest, dass die Vertrauensbasis auf dem Weg zum „Neustart“ wieder deutlich gewachsen ist. Sind diese Mindestvoraussetzungen erfüllt, ist die Ausgangsbasis für das Neugeschäft geschaffen.
Welche Themen gab es sonst? Bestandskonvertierungen von Büros in unterschiedliche, unter anderem auch gewerbliche Wohnkonzepte, sind weiterhin „en vogue“. Die Schere von Angebots- und Nachfragepreisen hat sich deutlich verkleinert und bis auf zehn Prozent angenähert. Künstliche Intelligenz entwickelt sich zunehmend zum Branchenbegleiter, ersetzt jedoch nicht nachhaltiges Vertrauen und die persönliche Beratungsqualität zwischen den Akteuren. Unser Fazit: Die Branche will wieder, Transaktionsvoraussetzungen und Stimmung bessern sich.
Mark Aengevelt
Der Autor ist geschäftsführender Gesellschafter von Aengevelt Immobilien.