<p>EEG Umlage</p> 
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EEG Umlage

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Was ist die EEG Umlage?

Was ist die EEG-Umlage? Was bedeutet "EEG"?

Wenn man von der EEG Umlage spricht, ist damit eine Auswirkung des Gesetzes für die erneuerbaren Energien gemeint. Das Erneuerbare-Energien-Gesetz - kurz EEG - wurde bereits im Jahr 2000 beschlossen und war ein wichtiger Meilenstein bei der Ausrichtung Deutschlands auf eine Zukunft, in der fossile Energieträger wie Kohle oder Gas nur noch eine untergeordnete Rolle spielen sollten. Das wichtigste Ziel war, dass man in den kommenden Jahrzehnten mit der Hilfe von Solarenergie, Windkraft und anderen erneuerbaren Energien die eigene Abhängigkeit von Kohle, Gas und letztlich auch Kernkraft lösen kann. Im Zuge dessen kamen allerdings auch Belastungen auf die Verbraucher zu - ganz konkret die EEG Umlage.

Das Gesetz für die Förderung der erneuerbaren Energien sieht vor, dass die Strombetreiber den Strom aus diesen Quellen zu einem Festpreis verkaufen müssen. Damit ihnen im Zuge dieser Förderung keine wirtschaftlichen Nachteile entstehen, können sie die Differenz zwischen Marktpreis und Festabnahme auf die Endverbraucher umlegen. Genau diese Differenz fand sich am Ende auf den Details der Stromrechnung von deutschen Verbrauchern wieder. Nach einer Überarbeitung der Gesetze soll nun eben diese EEG-Umlage wegfallen, um die privaten Haushalte bei den Strom- und Energiepreisen zu entlasten.

Wie setzt sich die EEG Umlage zusammen?

Die Anlagen aus den erneuerbaren Energien produzieren im Laufe eines Tages eine gewisse Menge Strom, die sie im Anschluss in das Netz einspeisen. Dabei erhalten sie von den Übertragungsnetzbetreibern - das sind in der Regel die Unternehmen, mit denen ein Endkunde einen Vertrag für die Lieferung von Strom hat - einen festen Preis pro Kilowattstunde. Dieser Preis wird regelmäßig angepasst, wird in den meisten Fällen aber so stark schwanken, dass eigentlich ein Verkauf an der Strombörse für den Betreiber der Anlagen lukrativer wäre. Natürlich kann auf der anderen Seite der Fall eintreten, dass der Stromkonzern an die Betreiber der Anlagen einen höheren Preis zahlen muss, als er am Ende mit dem eigentlichen Verkauf des Stroms erzielt. Diese Schwankungen werden vom Endkunden übernommen und sollen dafür sorgen, dass es sich für die Betreiber lohnt, den Strom aus den erneuerbaren Energien zu kaufen.

Darüber hinaus wird seit 2014 auch die sogenannte Marktprämie über die Umlage finanziert. Dabei handelt es sich um eine Summe für die Betreiber von Anlagen aus den erneuerbaren Energien, die nicht mehr am direkten Verkauf an die Strombetreiber teilnehmen, sondern ihren Strom selbst in das Netz einspeisen. Auf diese Art soll dafür gesorgt werden, dass es sich auch hier lohnt, entsprechende Anlagen zu bauen und damit entsprechende Vergütungen zu erzielen. Diese Kosten werden also direkt in die Stromrechnungen eingerechnet und müssen von den Endverbrauchern durch die Umlage übernommen werden. Sie haben einen direkten Einfluss auf die Strompreise und sind daher ein Bestandteil der Debatte bei der sogenannten Energiewende.

Wie hoch ist die EEG-Umlage?

Die EEG Umlage wird jedes Jahr neu berechnet, wobei sowohl der Anteil an Strom aus erneuerbaren Energien als auch der generelle Strompreis am Markt eine wichtige Rolle spielen. Das bedeutet auch, dass sich die Strompreise jedes Jahr mitunter stark voneinander unterschieden haben, da die Umlage auf die Kilowattstunde berechnet wird und nicht als ein Fixbetrag.

Im Jahr 2010 wurde die Umlage noch mit 2,05 Cent pro Kilowattstunde berechnet. Danach stieg sie in den Folgejahren aber mitunter deutlich an und hatte entsprechend starke Auswirkungen auf die Rechnungen der meisten Stromkunden. Zwischen 2014 und 2020 lag die EEG Umlage grundsätzlich bei mehr als sechs Cent pro Kilowattstunde, wobei sie im Jahr 2017 mit 6,88 Cent pro Kilowattstunde ihren höchsten Wert erreichte. Zuletzt war sie mit 3,72 Cent im Jahr 2022 nur noch in einem unteren Wert zu finden bevor man sich auf die Abschaffung geeinigt hat.

Was macht die EEG-Umlage im Strompreis aus?

Der Faktor der EEG-Umlage hatte auf die Strompreise natürlich stets eine direkte Auswirkung. Allerdings war sie nur einer von vielen Faktoren auf den Stromrechnungen in Deutschland. Den größten Anteil machen, neben den eigentlichen Kosten für die erbrachte Versorgung mit Energie, noch immer die Steuern und Gebühren aus, die vom Staat erhoben werden. Während beispielsweise die eigentlichen Kosten für Energie nur rund ein Viertel des gesamten Preises der Stromrechnung ausmachen, entfällt ein weiteres Viertel auf die Gebühren der Stromanbieter und nicht zuletzt auf die Gewinnmargen, die die Konzerne für ihren eigenen Profit in den Preis einkalkulieren.

Rund die Hälfte aller Kosten sind Gebühren, Steuern und andere Abgaben, die von externen Stellen erhoben werden. Je nach Höhe der EEG Umlage ist diese mit rund einem Viertel davon der größte Posten gewesen. Alles in allem dürfte die Umlage also zwischen 15 und 20 Prozent des gesamten Preises für die Energie in den deutschen Haushalten ausgemacht haben. Dieser Anteil konnte schwanken, da sich die Kosten variabel durch verschiedene Faktoren verändern und natürlich die Umlage selbst immer wieder angepasst wurde. Es zeigt sich aber schnell, warum sie bei der Debatte rund um die hohen Stromkosten in Deutschland immer im Zentrum der Kritik stand.

Wann fällt die EEG-Umlage?

Der Wegfall der EEG-Umlage ist beschlossene Sache und soll vorrangig die deutschen Stromkunden entlasten. In den letzten Jahren sind die Kosten für Energie zu einem echten Problem für viele deutsche Haushalte geworden und gerade unter dem Eindruck von immer weiter steigenden Preisen für das tägliche Leben soll auf diese Weise eine Entlastung der Bürger erreicht werden. Das Ziel ist es daher, dass die Umlage ab dem Jahr 2023 nicht mehr auf die Endkunden umgelegt wird. Bereits ab dem 01. Juli 2022 sollen die Preise aber nicht mehr von der Umlage nach oben getrieben werden. Die Stromanbieter sind verpflichtet, die entsprechenden Kosten spätestens mit der Jahresrechnung nicht mehr zu berücksichtigen und gegebenenfalls die Preise für ihre Kunden anzupassen oder in Form von Rückzahlungen an sie weiterzugeben. Ob es aber einen tatsächlichen Effekt auf die Stromrechnungen geben wird, ist zu diesem Zeitpunkt noch offen.

EEG-Umlage fällt: Sollte man jetzt seinen Stromzähler ablesen?

Der Wegfall der EEG Umlage soll nach dem Wunsch der Regierung einen eindeutigen Einfluss auf die Kosten haben, die die Endverbraucher für Energie in ihren Haushalten bezahlen müssen. Dabei haben sie die Aufgabe an die Betreiber der Stromnetze weitergegeben, die Rechnungen entsprechend anzupassen und spätestens am Ende des Jahres eine korrigierte Version vorzulegen. Wer sich nicht ganz darauf verlassen möchte, dass die Konzerne diese Rechnung auch richtig umsetzen, sollte jetzt die Gelegenheit nutzen und den eigenen Stromzähler zu prüfen und sich den Zählerstand zu vermerken. Wenn am Ende des Jahres die Rechnung kommt, lässt sich dann genau sehen, wie viel Energie verbraucht worden ist, ohne dass die Umlage einen Faktor bei den Preisen spielen sollte. Generell ist eine regelmäßige Prüfung des Zählerstandes zu empfehlen, um zum einen Rechnungen zu überprüfen und zum anderen etwaige Probleme mit Geräten im eigenen Haushalt schnell zu erkennen.

Wie viel spart man ohne EEG-Umlage?

Das Ziel der Abschaffung ist es, die Haushalte deutlich zu entlasten und in Zeiten von immer weiter steigenden Preisen eine Bremse dieser Entwicklung zu erreichen. Daher wurde schon seit langer Zeit über eine mögliche Abschaffung der Umlage diskutiert. Das Problem, das Experten sehen, ist die Ungewissheit, inwiefern eine Ersparnis schnell bis zu den Verbrauchern kommt. Während die EEG Umlage zwar einen Faktor von bis zu 20 Prozent für den Strompreis ausgemacht hat - der jetzt eigentlich wegfallen sollte - ist das gegenwärtige Problem die generelle Entwicklung an den Strommärkten.

Bedingt durch die politischen Entwicklungen in Europa und die sogenannte Energiekrise sind die Preise für Energie in den letzten Monaten deutlich gestiegen. Das könnte im schlimmsten Fall bedeuten, dass die Verbraucher besonders im Jahr 2022 und vermutlich auch im Jahr 2023 nicht wirklich bemerken werden, dass der Anteil der Umlage weggefallen ist. Die Preise für den Einkauf sind einfach zu hoch und werden vermutlich ebenso hoch oder sogar höher als die eigentliche Ersparnis sein, die mit dem Wegfall der Umlage erreicht werden sollte.

Sollten sich die Preise auf dem Markt allerdings wieder beruhigen und die Kosten für den Einkauf von Energie auf ein normales Niveau sinken, ist mit einer Ersparnis von 15 bis 20 Prozent im Vergleich mit vergangenen Jahren zu rechnen.

Fazit

Während die EEG Umlage für viele Jahre ein wichtiger Antreiber für den Ausbau der erneuerbaren Energien in Deutschland war, haben die stetig steigenden Preise für Endverbraucher sich zu einem Problem entwickelt. Inzwischen wird eine Förderung der Anlagen für die Energiewende von anderer staatlicher Stelle übernommen und die Energiekonzerne haben einen geringeren Anteil daran. Der Wegfall der Umlage ist daher nur eine logische Konsequenz der Entwicklung aus den letzten Jahren. Allerdings befindet sich der Strommarkt in Europa in einer gefährdeten Position und für den Moment ist nicht damit zu rechnen, dass die Endverbraucher eine deutliche Ersparnis bemerken. Bei einer Normalisierung der Lage kann der Wegfall der Umlage aber ein wichtiger Faktor sein, wenn es um die Verringerung der Strompreise in Deutschland geht.