Jetzt muss das eigene Vermögen zukunftssicher gemacht werden. Immobilien bleiben eine stabile Anlageklasse, aber in älteren Beständen drohen empfindliche Risse, den Wert zu beeinträchtigen. Diese Risse sind bereits gut auszumachen, denn Brüssel und Berlin machen Ernst mit der Verpflichtung von Eigentümern, dem Klimawandel mit entschiedenen Maßnahmen zu begegnen. Alte Bestandsgebäude erfüllen die Anforderungen nicht und werden unter anderem durch die CO2-Bepreisung abgestraft. Wo die „zweite Miete“ steigt, schwindet Ertrag und Immobilienwert. Im Umkehrschluss bedeutet dies: jetzt umschichten und Kapital in neue, klimafreundliche Gebäude stecken. Klimaschutzsiedlungen kommen ohne CO2 aus und Nebenkosten sind bis zu 30 Prozent geringer, ein entscheidender Wettbewerbsvorteil gegenüber älteren Beständen. Ein guter Vorsatz für das neue Jahr 2022 muss daher lauten – Altes raus, Neues rein ins Portfolio. Die Nachrüstung älterer Gebäude ist kompliziert und in WEGs kaum entscheidungsreif. Noch ist das Preisniveau auch für ältere Immobilien hoch und es lassen sich stattliche Verkaufserlöse erzielen. Diese können umgeschichtet werden in moderne, energie-effiziente Immobilien, die in Vermietung und Wertentwicklung von dem Wettbewerbsvorsprung profitieren – so lässt sich mit Klimaschutz Geld verdienen.
Klimaschutz ist auch lukrativ
Betongold ist angesichts von Negativzinsen und Inflation verlockend, aber sind die Aussichten für jeden Beton wirklich „goldig“? Nach Jahren scheinbar unaufhaltsamen Wertzuwachses ist Vorsicht geboten.
Klaus Franken
Der Autor ist Geschäftsführer der Catella Project Management GmbH.